lunedì 4 febbraio 2019




Der alte Dom

 
Sein Bau begann  im Jahre 1607, aber leider  weiss man bis heute nicht, wer ihn geplant hat. Jedenfalls ist es sicher, dass seit 1615 der Palermitaner Architekt Giuseppe Gasdia die Arbeiten leitete. Die wenigen erhaltenen Urkunden des Rathausarchivs, die zum Teil durch die Kriege zerstӧrt wurden, belegen die Lieferungen von Steinblӧcken, die benutzt wurden, um die Bӧgen, Pfeiler, Gesimse und Fenster zu bearbeiten, die alle von Salvatore Lo Servo und anderen  Meisterschaften behauen wurden, die ihm folgten und in den ersten  drei Jahrzehnten  des 17. Jahrhunderts wirkten. Auf das Jahr 1622 geht die Lieferung von besonderen Steinblӧcken   aus Syrakus-Gestein zurück, die benutzt wurden um das äussere Gesims  anzufertigen, das mit eleganten korinthischen Kapitellen geschmückt wurde, einige davon  stellen den Adler zwischen zwei Gänsegeiern dar, der einen Hund in seinen Klauen hält. Das ist eine getreue Wiedergabe eines Kapitells, das auf der Tafel XXX der berühmten Abhandlung über die Architektur von Jacopo Barozzi aus Vignola (1562) abgebildet ist.

Der Tierkreis, die Sonnenuhr und eine die Heilige Maria darstellende Marmorbildhauerei  schmücken  die Hauptfassade des Doms, über die sich die Reste des Glockenturms erheben.

Die ersten Gottesdienste wurden im Jahr 1616 gefeiert, obwohl das Gebaüde noch nicht fertig war. Im Jahr 1860, anlässlich  eines Krieges für die Einheit  Italiens, das damals noch in viele kleine Staaten  geteilt war, wurde der Dom in Kaserne umgestaltet, entweiht und zuerst vom Militär, dann von den Einwohnern von Milazzo von seinen Schätzen  entledigt und beraubt. Fussbӧden und Marmorgegenstände wurden ausgerissen, während die wertvollen Holzeinrichtungen verloren gingen oder zerstӧrt wurden. Es retteten sich nur einige Gemälde und Silbergegenstände, die die Pfarrer im Juli 1860 in andere Kirchen verlegten  und unterbrachten. Eine  Ausnahme bildete das Gemälde der “Natività” (Christi Geburt ), das sich noch im Jahr  1914 an seinem Platz befand; es rettete sich, weil es einige Meter hoch hinten am Ende der Kirche  hing . Auch im 20. Jahrhundert wurde die Kirche weiter beschädigt. Während des Ersten Weltkriegs wurde der Dom wieder als Kaserne benutzt und auch als Gefängnisstätte für die ӧsterreich-ungarischen Offiziere. Es entstanden neue Schäden, die diesmal zur Zerstӧrung  des Beetsaals des Heiligen Sakraments führten, der sich  unterhalb  der Kirche befand.

Das Gebäude, das den zweiten Weltkrieg überstanden hat, obwohl es weiterhin  dem Verfall ausgesetzt war, wurde 1999 wieder restauriert.
 
  

Niederschrift des Protokolls des Gemeinderates von Milazzo vom 25. Juli 1607, in dem man beschloss einen neuen Dom zu bauen,der mit den Entschädigungsgeldern für die alte Kathedrale finanziert wurde, die sich innerhalb der Bastei S.Maria befunden  hatte und vom Staat aus militärischen  Bedürfnissen enteignet worden war (Historisches Archiv  der Stadt Milazzo)


  


 
Beschädigte Sakristeischränke, etwa 1930 (Archiv der Oberintendanz Messina)
 
 
 
 
 
 
Das Innere des Doms um 1930. Hinten am Ende der Kirche der breite und reich bearbeitete Rahmen der das   Gemälde  der “Natività” (Christi Geburt ) umfasste:
 
 
 
 
 
Aussenseite  des Doms gegen  1925 (Archiv Dr. Giuseppe Bucca - Milazzo):